Time to say goodbye – and begin a new era!
2024-07-30Diesen Artikel schreibe ich heute nicht als wirkliche News, sondern direkt aus mir heraus.
Es war eine Meldung, die mich wirklich ins Mark getroffen hat: die Coyotes ziehen um nach Utah, die Franchise wird „on hold“ gestellt. Gedanken wurden ausgetauscht, auch hier. Im Endeffekt weiß man schon jetzt: da waren ganz feine Herren am Werk, die Coyotes wird es nicht mehr geben.
Seit Beginn der GFHL hatte ich die Coyotes. Wenn man jetzt also sagt: naja, so alt waren die ja nicht – dann ist die GFHL auch noch sehr jung. Es war eine verrückte Zeit, auch die Coyotes von hier aus zu unterstützen. Bis zum heutigen Tag gehört mir die Domain „phoenixcoyotes.de“. Und man weiß: das Phoenix ist da schon lange nicht mehr dran.
Es gäbe wohl unzählige Geschichten zu erzählen zu meiner Beziehung zu den Coyotes. Eines ist sicher: die Caps und Shirts werde ich weitertragen. Egal, ob die NHL mir „mein“ Team weggenommen haben. Die Fans und die Angestellten sowie die Spieler wurden hier absolut nicht korrekt behandelt, völlig egal ob man sagt: „Hockey hat in der Wüste nichts verloren“. Ich bin mir sicher: mit den richtigen Leuten und ein wenig mehr Glück auf dem Eis – es wäre dort etwas Großes entstanden.
Jetzt ist die Zeit gekommen, auch hier in der GFHL, Abschied von den Coyotes zu nehmen, so schwer mir das fällt. Danke für alles hier, danke für alle Trades, Drafts usw. Man geht nie so ganz, wirklich weg ist etwas erst, wenn man nicht mehr daran denkt. Die Coyotes trage ich im Herzen, sie werden nicht nur dort, sondern bestimmt auch hier in der GFHL, einen speziellen Platz haben.
Für mich war schnell klar, dass ich nicht mit nach Utah umziehen werde. Nachdem Stephan, GM Pittsburgh, mir schon seine Franchise angeboten hat, habe ich mit der Ligaleitung offen den Kontakt gesucht. Hier wurde immer mit offenen Karten gespielt, das Verständnis für die doch etwas spezielle Situation war immer da. Dafür möchte ich mich von Herzen bedanken. Das hat mir mal wieder gezeigt, dass wir hier die absolut richtigen Personen in der Leitungsebene haben, die jedes Vertrauen absolut verdienen.
Mir wurde hier sehr freie Hand gelassen, mit GMs ins Gespräch zu gehen. Von manchen kam sehr schnell Rückmeldung, von anderen nicht – fast wie bei Trade-Gesprächen. Kurz bevor die Wahl dann auf Pittsburgh viel kam der Draft 2024, und da wurden – für mich komplett überraschend – die Philadelphia Flyers frei. Ich kam spät zum Draft noch dazu, einfach auch um zu zeigen: Respekt vor der Organisation. Im Gespräch mit Stephan kamen wir auf unsere Schulzeit zu sprechen, ihm war in Erinnerung, dass ich im Flyers-Trikot von Eric Lindros in der Schule einmarschiert bin. Eat Sleep Hockey Repeat. Die „Frischkäsefliegen“ hatten immer schon eine gewisse Anziehungskraft auf mich, die Chance jetzt musste ich dann nutzen. Darum freue ich mich auf die Flyers mit ihrer Tradition, Gritty, allem drum und dran inklusive Conference Wechsel (zieht euch warm an!) – und habe richtig Bock darauf, meine GFHL-Karriere hier fortzusetzen.
Danke noch einmal an die Ligaleitung für die Möglichkeit dazu. Möge eine neue Flyers-Ära beginnen!