Er kann es noch!
2022-12-22Winnipeg. Die letzten Tage waren hart für Routinier Braden Holtby. Als potentieller Starter mit jungen Mitbewerbern in Lauerstellung wieder zu den Jets geholt, lieferte der Veteran zu Beginn zwar ordentliche Leistungen, zeigte aber weder herausragende Statistiken, noch konnte er Siege festhalten. Mit ihm auf dem Eis feierte am Ende der Gegner und Youngster Logan Thompson nahm den Platz des Starters ein. Chris Driedger machte als Back-Up mit starken Leistungen und im Einsatzfall mit noch stärkeren Statistiken auf sich aufmerksam und verwies Braden Holtby gar auf die Tribüne. Das Trade Büro der Jets war offen für Anfragen und ist dies immer noch.
Dennoch bekam der 33-jährige gestern zum Spiel bei Division Leader St. Louis wieder eine Chance. Einige vermuteten schon, es könnte seine Letzte sein. Holtby nutzte sie! Beim 3:2-Erfolg der Kanadier spielte er groß auf, hielt 93% der Schüsse und hatte gewaltigem Anteil an dem Sieg nach 60 Minuten.
"Ich bin wirklich erleichtert", freute Holtby nach dem Spiel. Betonte aber auch, dass er sich in Manitoba nach wie vor willkommen und unterstützt fühlt. Ziel des Trainerteams sei es ja, ein Goalie-Gespann aufzubieten, wo nach Tagesform aufgestellt wird. "Da habe ich aus meiner Zeit in Phily noch einiges aufzuarbeiten", weiß auch Holtby, der aber weiterhin sich bietende Chancen nutzen will. Nach dem Sieg gestern wird er heute gegen Chicago Platz machen für Chris Driedger. Thompson wurde nach der Vielzahl an Spielen in den letzten Wochen nicht mit auf den Roadtrip genommen, wird wohl aber die Heimspiele um die Weihnachtstage erneut seine Eiszeit bekommen.
Holtby will da sein, wenn er gebraucht wird, steht aber auch einem Transfer offen gegenüber. "Ich fühle mich noch stark und möchte spielen. Wenn ich dies an anderer Stelle häufiger kann, wird man sich unterhalten müssen. Das ist das Business", weiß Holtby und freut sich, dass Jets-GM Toby dies genauso sieht.
Auf Nachfragen ist es in der Personalie Holtby bisher noch nicht über unverbindliche Anfragen hinaus gekommen. Aber die Weihnachtszeit, traditionell eine Zeit mit vermehrten Trades, hat gerade erst angefangen.